Chronik der Fechtabteilung des VfL Merkur 1895 e.V. Kleve

 

Im Jahre 1895 gründen junge Kaufleute und Beamte den „Turnclub Merkur 1895“. 1921 als die Mitgliederzahl wächst wird der Verein in „Verein für Leibesübungen Merkur 1895 e.V. Kleve“ umbenannt. Heute bilden 15 Fachabteilungen mit über 1000 Mitgliedern den Verein. Dem Vernehmen nach wurde schon früher in Kleve gefochten. Das Clever Kreisblatt berichtet am 30.01.1929 über einen Klubkampf des VfL Merkur gegen den T.B.Kevelaer, der am 27.01.1929 stattfindet. Am 15.02. und am 19.02.1929 berichtet das Clever Kreisblatt ebenfalls über den am 17.02.1929 stattfindenden Revanche-Florettkampf (Quelle: Klever Stadtarchiv). Es ist also davon auszugehen, dass nach dem 1. Weltkrieg, sofern die Siegermächte es gestatteten, gefochten wurde.

Die derzeitige Fechtabteilung wird am 15. Mai 1975 von Martin Wildenhain und Winfried Döring gegründet, die in Moers bzw. in Recklinghausen mit Florett, Degen und Säbel fechten. Elfie Terfehr, Iris Tömmes und Ute Wildenhain, die in Münster, in Saarbrücken bzw. in Moers fechten, vervollständigen das erste Team, das von Martin Wildenhain zweimal wöchentlich in allen drei Disziplinen trainiert wird. Nach 14 Jahren Trainertätigkeit übergibt Martin Wildenhain 1989 die Abteilung an Winfried Döring, der die Fechtabteilung bis 2012 führt und trainiert. Das sind 23 Jahre Fechtsportgeschichte in Kleve. Seit Gründung werden niederländisch/deutsche Wettkämpfe organisiert und ausgetragen. Herausragende Ereignisse sind die „Fechtsuperschau“ in der Dreifachturnhalle in Kleve-Kellen 1997 und die grenzüberschreitenden Niederrheinturniere in den Jahren 1980 bis 1982. Selbstverständlich ist auch die Teilnahme am Deutschlandpokal, den rheinischen Meisterschaften und den deutschen Meisterschaften in Bad Dürkheim. Winfried Döring kann seine Fechtqualitäten sogar bei den europäischen Seniorenmeisterschaften in Belgien und Luxemburg unter Beweis stellen. Kurz vor seinem 80sten Geburtstag, die Fechtabteilung erlebt gerade einen außerordentlichen Aufschwung, wird deutlich, dass die Fechter zum Jahresende 2012 ohne Trainer und ohne Führung sein werden. Die Fechtabteilung steht vor dem aus! Schade, findet doch gerade eine jugendliche Fechterin der Sonderklasse den Weg zum VfL Merkur. Letztendlich entscheiden sich die Eltern aller Fechterinnen und Fechter die Abteilung weiterzuführen und einen Profi-Trainer einzustellen. In Wojtek van Barneveld, der eine eigene Fechtschule in den Niederlanden betreibt findet die Abteilung den richtigen Mann. 40 Jugendliche und Erwachsene und mindestens 10 Studierende der Hochschule Rhein-Waal trainieren regelmäßig Donnerstags-und Freitagabends in der Spyckturnhalle der Unterstadtschule in Kleve. 2014 stellt die Fechtabteilung mit Sophie-Irene Brunets die deutsche Meisterin der B-Jugend. 2015 steht sie wieder auf dem Podest, diesmal nur knapp geschlagen auf dem 3. Platz. Solch gute Leistungen spornen an, so dass auch 4 weitere Fechterinnen und Fechter mit Erfolg an den deutschen Meisterschaften in München teilnehmen.

Die Organisation der Fechtabteilung übernehmen Dr. Ihor Brunets und Horst Terfehr. Zurzeit ist trotz eingeschränkter Hallenkapazität sichergestellt, dass auf 8 verkürzten Bahnen in den Waffengattungen Florett und Degen gefochten werden kann.